01.02.2018
Die Diagnose – und plötzlich war ich Krebspatientin
Den 13. Mai 2017 werden ich und meine Familie wohl nie wieder vergessen. Es war 8 Uhr und ich fuhr zu Dr. Thalhammer wegen Halsschmerzen. Ich dachte ich habe eine Grippe. Durch Zufall zeigte ich Dr. Thalhammer meine roten Punkte (Petechien) an den Beinen und die vielen blauen Flecken. Dann wurde Dr. Thalhammer hellhörig und nahm mir Blut. SCHOCK! Sofort nochmal Blut nehmen riefen sie, das kann nicht stimmen.
Diagnose: Leukämie
Der zweite Blutbefund war auch so eindeutig. Dr. Thalhammer nahm mich mit in sein Zimmer und teilte mir mit dass ich Leukämie habe und ich mich in einem akut lebensbedrohlichen Zustand befinde. Ich drohe jede Sekunde innerlich zu verbluten. Ich lachte zuerst… Was Leukämie?? Was ist denn das? Blutkrebs. Ich und Krebs? Was für ein Blödsinn. Doch er meinte es ernst. Er ließ mich nicht mal vor die Haustüre, weil er es nicht mehr verantworten könnte dass ich umfalle und sterbe.

95 % Krebsbefall
Ich rief meine Mama an und wir fuhren zum LKH Fürstenfeld. Dort sind sie für was spezialisiert. So gegen 10 Uhr waren wir dann im Krankenhaus. Jede Menge Blut wurde genommen und ein CT, Röntgen nach dem anderen. Gegen 12 Uhr sind alle Ärzte unruhig geworden und fuhren mit meinem Spezialblut mit Blaulicht nach Graz. Verdacht auf eine sehr schwere Knochenmarkerkrankung. Noch waren wir ruhig…
Um 15:00 Uhr dann die Diagnose. Die Ärzte umarmten mich und teilten mir mit dass ich an akuter meyloische Leukämie erkrankt bin mit 95% Krebsbefall. 95%!!! Sie wissen nicht ob sie noch i.was für mich tun könnten. Ich lief hinaus aus dem Zimmer zu Flo (Florian ist mein Freund der inzwischen nachgekommen ist) und Mama….Weinte nur noch… Danach sprachen die Ärzte mit Mama und klärten sie auf. Ich habe das alles verdrängt und redete mir ein dass ich nur einen kleinen Infekt habe. Flo und Mama mussten schauen dass ich im Krankenhaus bleibe, denn durch meinen Schockzustand nahm ich die Diagnose gar nicht wahr.
100% Schockzustand
Am Abend dann wurde nochmal ein Herzultraschall gemacht und es kamen 2 Oberärzte. Sie fragten mich: Isabella willst du leben? Ich: Ja, natürlich. Dann musst du jetzt mit uns mitmachen ansonsten bist du in 2 Wochen Tod. Wir wissen nicht mehr ob wir überhaupt noch etwas tun können für dich soweit fortgeschritten ist dein Krebs schon. Es eine sehr schwere aggressive Form von Leukämie mit 95% Krebsbefall und ich bin kurz vor dem Tod. Dann musste ich die Chemo unterschreiben.
Ich war fertig mit der Welt. Lief hinaus aus dem Zimmer und weinte nur noch. Das Leben zog an mir vorbei. Ich bin 26 Jahre alt und soll jetzt sterben? Das kann es doch wirklich nicht sein. Ich rief Mama an und dann kamen sie mich nochmal besuchen um mich zu beruhigen.
Ich kam dann in das Isolierzimmer. Durch diese Zimmer kommt man nur durch eine Schleuse. Alles, aber auch alles muss desinfiziert sein. Man ist eingesperrt wie in einem Gefängnis. Besuch nur in Schutzkleidung, die Wäsche mit 90 Grad waschen, Waschen mit Betoisodona, kein Körperkontakt zu anderen. Keine Umarmungen, keine Küsse nichts. Es begann die erste Chemo.
Kommentare
zum Beitrag
Liebe Isabella! Auch ich werde diesen Tag in meinem ganzen Leben nicht vergessen. Ich bin unendlich stolz auf dich dich und deine Familie mit welchem Willen und welcher Kraft ihr diesen schweren Weg gemeinsam meistert. Alles gute weiterhin. GLG Elisabeth
Danke liebe Elisabeth. Auch dich werde ich nie vergessen. Wie du mich getröstet hast. Herzlichen Dank für alles 😍😍
Hallo Isabella! Danke an die Mama das sie mir diese Adresse gesendet hat. Zuerst habe ich einfach nur geweint, du und so schwer krank kann nicht sein waren meine Gedanken. Von da an hab ich jeden Tag gebetet das du es schaffst und auch deine Familie die Hoffnung nicht verliert.Zu dieser Web-Site kann ich dir nur gratulieren so können auch andere betroffene wieder Mut fassen. Ich wünsche dir alles Gute und mach weiter so glg Barbara
Danke liebe Barbara. Wir schaffen alles. Sind schon so weit gekommen. 😀😘
Liebe Isabella, darf ich um deine Freundschafts ansuchen ? Ich bin eine Freundin von Martha und dein Schicksal berührt mich sehr. Liebe Grüße Monika
Wow, dein Kampfgeist ist wirklich beachtlich und sehr beeindruckend! Ich wünsche dir weiterhin so viel Kraft im Kampf gegen Horstl und DU SCHAFFST DAS 🙂 Liebe Grüße!
Liebe Isabella….ich verfolge deine leider sehr traurige geschichte auf facebook….kriege immer gânsehaut…bin auch mutter von einem 24 jährigen sohn….u kenne dich u deine fam.schon lange da ich auch von vorau bin…..bist so ein hübsches symphatisches mädl….ich wünsche dir kraft ohne ende….alles alles erdenklich liebe u gute…schliesse dich in meinen gedanken u gebeten ein
.,gglg alles gute ….
Danke 🙂 auch für mich wird i.wann die Sonne wieder scheinen. Daran glauben wir alle ganz fest. Wir sind schon so weit gekommen. Alles wird gut i.wann 🙂
Danke liebe Angelika 🙂
Hallo Isi
Auch wenn man weiß wie schwer die Krankheit ist, so ist es nun schön deine Geschichte und vor allem deine Gedanken von dir selbst zu hören.
Also ich finde das toll. Mach weiter so und lass dich nicht runterlriegen.
Wir sehen uns sicher bald wieder.
glg Herbert
Hallo Herbert.
Die nächsten Blogs folgen. Danke, ich freu mich schon wenn wir uns wieder mal sehen. :):):)
Glg. Isabella
Liebe Isabella!
Ich bin von deinem Schicksal tief betroffen. Ich finde deine Seite toll und werde auch weiterhin vorbeischauen. Ich finde deine Beiträge sehr bewegend. Ich wünsch dir viel Kraft für deinen weiteren Weg und nur das Beste. Ich glaube fest daran, dass du noch viele glückliche und gesunde Jahrzehnte vor dir hast.
Liebe Grüße
Evelyn
Herzlichen Dank liebe Evelyn 🙂